Die Deutsch-Japanische Gesellschaft für integrative Wissenschaft steht für ein Denken im Netz komplexer Systeme, das unterschiedliche Disziplinen und Forschungsansätze integriert, ohne sie aufzuheben. Die globalen Probleme verlangen nach neuen fachübergreifenden Lösungen. Die Forderung nach Integration beschränkt sich heute keineswegs auf die wissenschaftliche Entwicklung. Im Zeitalter der Globalisierung tritt die Verständigung der Kulturen, Völker und Religionen hinzu. Der Dialog europäischer und asiatischer Kultur ist daher ein zentrales Anliegen der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für integrative Wissenschaft.

Die Suche nach einer „integrativen Wissenschaft“ muss sich unterschiedlicher Denkansätze bedienen, die aus den verschiedenen Wissenschaften gewonnen werden, aus denen sich Deutung und Verständnis der gegenwärtigen Welt speisen. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft für Integrative Wissenschaft beschränkt sich daher nicht auf die umfassende Erörterung der Idee der Integration selbst, sondern thematisiert ausdrücklich auch die Probleme, die sich an den Schnittstellen etwa von Natur- und Geisteswissenschaften in bestimmten konkreten Fragen ergeben. Die Bandbreite der Forschungsarbeiten ihrer Mitglieder ebenso wie der von der Gesellschaft veranstalteten Symposien hat dementsprechend das Anliegen, zugleich mit der Suche nach der umfassenden Perspektive auch brisante Einzelthemen, an denen sich Notwendigkeit, Sinn und Gestalt einer integrativen Wissenschaft exemplarisch ausweisen lassen, in den Blick zu nehmen.